Die Eingewöhnung
Wie wir bereits erwähnt haben, sollte jedes neu aufgenommene Kind seinem Bedürfnis entsprechend ausreichend Zeit haben, den Übergang von der Familie zur Krippe zu bewältigen und sich Schritt für Schritt unter Begleitung einer familiären Bezugsperson in der Einrichtung einzugewöhnen.
Der Eintritt in eine Tagesbetreuung verlangt von den Kindern erhebliche Anpassungsleistungen. Werden diese ohne die behutsame Begleitung durch eine vertraute Person zu schnell gefordert, kam dies als Überforderung oder gar Krise wahrgenommen werden. Die Zeit der Eingewöhnung soll dem Kind die Möglichkeit geben, zur Erzieherin eine Bindungsbeziehung aufzubauen. Diese vertrauensvolle Beziehung zu seiner Betreuerin gibt dem Kind die nötige Stütze, um den Anforderungen der neuen Umgebung gerecht zu werden. Bis zu diesem Zeitpunkt brauchen die Kinder die Unterstützung durch einen Elternteil oder eine andere Bindungsperson.
Eine gelungene oder auch missglückte Eingewöhnung beeinflusst die gesamte weitere Zeit des Aufenthaltes in der Kinderkrippe. Das Tempo des Eingewöhnungsprozesses sollte idealerweise das Kind selbst bestimmen. Im Krippenbereich geht man von etwa 2 bis 6 Wochen Eingewöhnungszeit aus. Eine genaue Beobachtung des Kindes macht deutlich, wie schnell oder wie langsam der nächste Schritt in der Eingewöhnung vollzogen werden kann. Hierfür ist der tägliche Austausch zwischen der verantwortlichen Betreuerin und dem begleitenden Elternteil wichtig und notwendig. Gemeinsam werden der zeitliche Rahmen und das weitere Vorgehen festgelegt: